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Wie lange kann man abgelaufene Nahrungsergänzungsmittel noch einnehmen?

Viele Menschen stehen früher oder später vor der gleichen Frage: Eine fast volle Dose Vitamine, Mineralstoffe oder Pflanzenkapseln taucht wieder im Küchenschrank auf – doch das Haltbarkeitsdatum ist längst überschritten. Ist das gefährlich? Wirkt das überhaupt noch? Muss ich das jetzt wegwerfen?
In diesem ausführlichen Ratgeber beantworten wir alle wichtigen Fragen rund um abgelaufene Nahrungsergänzungsmittel – mit klaren Fakten, praktischen Tipps und hilfreichen Einschätzungen.

Was bedeutet das Haltbarkeitsdatum bei Nahrungsergänzungsmitteln?

Das sogenannte Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt an, bis zu welchem Zeitpunkt der Hersteller die volle Qualität und Stabilität der Inhaltsstoffe garantiert – vorausgesetzt, das Produkt wurde korrekt gelagert. Es ist jedoch kein „Verfallsdatum“, wie man es von Medikamenten kennt.

Ein abgelaufenes Nahrungsergänzungsmittel ist daher nicht automatisch verdorben oder gefährlich. Es kann lediglich sein, dass bestimmte Inhaltsstoffe mit der Zeit an Wirksamkeit verlieren.

Kann man Nahrungsergänzungsmittel nach dem Ablaufdatum noch einnehmen?

In vielen Fällen: ja – aber mit Einschränkungen.
Wenn das Produkt:

  • kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert wurde,

  • nicht geöffnet oder feucht geworden ist,

  • keine Veränderungen in Aussehen, Geruch oder Konsistenz zeigt,

dann ist eine Einnahme auch mehrere Monate nach Ablauf in der Regel unbedenklich.
Ausnahme: Besonders empfindliche Präparate wie probiotische Kulturen oder flüssige Produkte sollten nach dem MHD nicht mehr verwendet werden.

Welche Wirkstoffe sind besonders stabil – und welche nicht?

Einige Vitamine und Mineralstoffe bleiben auch lange nach dem Ablaufdatum relativ stabil, während andere rascher an Wirksamkeit verlieren:

Relativ stabil:

  • Magnesium

  • Eisen

  • Zink

  • Selen

  • OPC (Traubenkernextrakt in Kapseln)

Weniger stabil:

  • Vitamin C

  • B-Vitamine (v. a. B12)

  • Enzyme

  • Omega-3-Öle (oxidieren schnell)

  • Probiotika (lebende Bakterienkulturen)

  • Flüssige Präparate (z. B. liposomale Vitamine)

Wenn solche Produkte deutlich über dem Datum liegen, ist es oft besser, sie nicht mehr einzunehmen – nicht aus Angst vor Schaden, sondern wegen mangelnder Wirkung.

Wie erkenne ich, ob ein Produkt noch gut ist?

Eine einfache Sichtprüfung hilft oft schon weiter. Du solltest ein Nahrungsergänzungsmittel nicht mehr verwenden, wenn…

  • …die Kapseln porös, geschrumpft oder undicht sind.

  • …Tabletten zerbröseln oder sich verfärbt haben.

  • …das Produkt modrig, scharf oder ranzig riecht.

  • …sich Kondenswasser in der Verpackung gebildet hat.

  • …die Verpackung beschädigt ist oder offen stand.

Bei diesen Anzeichen: nicht mehr einnehmen, sondern sicher entsorgen.

Wie lange nach dem MHD ist eine Einnahme noch vertretbar?

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Pulver, Tabletten, Kapseln: oft noch 6 bis 12 Monate verwendbar, wenn gut gelagert.

  • Flüssigkeiten und Öle: meist nur wenige Wochen bis Monate, je nach Lagerung.

  • Probiotika: verlieren sehr schnell an Wirksamkeit, teilweise schon vor Ablauf.

Als Faustregel gilt: Je trockener und stabiler das Produkt, desto länger bleibt es verwendbar.

Was sagt die Forschung?

Zwar gibt es wenige direkte Studien zu Nahrungsergänzungsmitteln nach dem MHD, doch aus Untersuchungen zu Medikamenten weiß man:

  • Viele Substanzen sind weit über das Ablaufdatum hinaus noch stabil.

  • Das US-Militär fand heraus, dass Medikamente in Tablettenform oft auch nach mehreren Jahren noch verwendbar waren.

  • Auch Vitamine in fester Form behalten oft 70–90 % ihrer Wirksamkeit über das MHD hinaus – vor allem bei richtiger Lagerung.

Dennoch gilt: Wenn ein Produkt gesundheitlich wichtig ist (z. B. bei Mangelzuständen), ist ein frisches Präparat die bessere Wahl.

Ist die Einnahme abgelaufener Produkte gesundheitlich bedenklich?

In der Regel nicht – aber es gibt Ausnahmen.
Nicht einnehmen solltest du Nahrungsergänzungsmittel…

  • …bei sichtbarem Schimmel, Klumpen oder Farbveränderungen.

  • …wenn sie flüssig sind und komisch riechen oder sich trennen.

  • …wenn sie in warmen oder feuchten Räumen (z. B. Bad) gelagert wurden.

Insbesondere bei empfindlichen Gruppen wie Kindern, Schwangeren oder chronisch Kranken sollte man lieber auf frische Produkte zurückgreifen.

Tipps zur Lagerung – damit deine Produkte lange halten

Richtig gelagerte Nahrungsergänzungsmittel halten oft deutlich länger als das angegebene MHD. So lagerst du optimal:

  • Kühl und trocken – aber nicht im Kühlschrank (zu feucht)

  • Lichtgeschützt – braune Glasdosen oder Kartons nicht entfernen

  • Konstant gelagert – Temperaturschwankungen vermeiden

  • Nicht im Badezimmer oder über dem Herd lagern

Außerdem hilfreich:

  • Angebrochene Packungen mit Datum beschriften

  • Keine Großpackungen kaufen, wenn du nur wenig brauchst

Was tun mit abgelaufenen Nahrungsergänzungsmitteln?

Am besten nicht einfach in den Hausmüll kippen, sondern verantwortungsvoll entsorgen:

  • Tabletten und Kapseln: in den Restmüll

  • Flüssige Präparate: keinesfalls ins Abwasser

  • Verpackung prüfen – manchmal ist ein Rückgabehinweis vorhanden

  • Alternativ: Apotheke oder Recyclinghöfe nach Entsorgungsmöglichkeiten fragen

Wichtig: Nahrungsergänzungsmittel können Rückstände hinterlassen, die nicht ins Grundwasser gelangen sollten.

Häufige Fragen

Wie viel Wirksamkeit verlieren Produkte nach dem Ablaufdatum?
Je nach Wirkstoff 10–50 % – besonders bei Vitamin C, B-Vitaminen und Enzymen.

Ist es gesetzlich verboten, abgelaufene Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen?
Nein. Der private Konsum ist erlaubt – Verkauf nach MHD hingegen eingeschränkt.

Kann ich ein Nahrungsergänzungsmittel auch zwei Jahre nach Ablauf noch nehmen?
Nur, wenn es sich um ein sehr stabiles Produkt handelt – sonst nicht empfehlenswert.

Wie erkenne ich, ob ein Produkt noch wirksam ist?
Das ist rein visuell nicht möglich. Wenn Unsicherheit besteht, lieber ein frisches Produkt verwenden.

Warum geben Hersteller oft ein kurzes MHD an?
Aus Sicherheitsgründen und um maximale Qualität zu garantieren – aber das heißt nicht, dass das Produkt sofort unbrauchbar ist.

Fazit: Wie lange kann man abgelaufene Nahrungsergänzungsmittel noch einnehmen?

Solange ein Produkt gut aussieht, richtig gelagert wurde und keine sensiblen Inhaltsstoffe enthält, spricht meist nichts gegen die Einnahme bis zu 12 Monate nach Ablaufdatum. Die größte Einschränkung ist nicht die Sicherheit, sondern die nachlassende Wirksamkeit.

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, entscheide je nach Produktform:

  • Tabletten & Kapseln: eher unproblematisch, wenn max. 1 Jahr über MHD

  • Pulver: prüfen auf Klumpenbildung, Geruch

  • Flüssige Präparate & Probiotika: nur bis zum MHD verwenden

  • Produkte für Kinder, Schwangere, Kranke: nur frisch einnehmen

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